Problem | Fehler | Lösungsansätze |
Trübung / Ausfällung des Wassers (Häufig bei Thermalbädern) | - Hoher Härtegrad des Wassers /zu hoher Salzgehalt im Wasser
| - 2 Tropfen Chlorreagenz R.2
oderoder - DPD-Tabletten Typ HC (HC = High Calcium) nutzen (höherer Puffer)
Allgemein wird die Messung mit DPD-Tabletten bei Thermalbädern empfohlen, da höhere Salzgehalte oder Härtegrade gepuffert werden können |
Unterschiedliche Messwerte bei gleicher Wasserqualität | - Durch zu langes Stehen kann das Messergebnis verfälscht werden
- Die Messung von Chlor oder Chlordioxid muss unverzüglich nach Entnahme und möglichst vor Ort gemessen werden
| - Max. 2-3 Proben
- Sollte eine Messung vor Ort nicht möglich sein oder muss die Probe zum Messplatz transportiert werden, dann sind die Probenahme-Gefäße luftdicht zu verschließen. Erschütterungen oder Schütteln während des Transports sind ebenfalls zu vermeiden.
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Stör-Ionen bei der Bestimmung von freiem Chlor und Gesamtchlor mittels DPD-Methode |
Störungen durch Verbindungen, die keine Chlorverbindungen sind - z.B. Brom, Iod, Ozon, Wasserstoffperoxid, Eisen, Kupfer, etc.
| Ergänzende Möglichkeiten: - Probe 1:1 mit Wasser verdünnen
- DPD-Tabletten nutzen
- Andere Reagenzien hernehmen
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Fehlmessung durch DPD-Tabletten | - Fehlerhaftes Arbeiten mit DPD-Tabletten
- Häufigsten Fehler entstehen hier
| - Tabletten müssen gut aufgelöst werden. Es entstehen sonst Schwebstoffe in der Lösung, die wiederum die Messung verfälschen können
- Die Arbeitsmaterialien (Küvetten, Rührstab, etc.) müssen alle sauber sein
- Direkten Kontakt mit der Haut vermeiden, da Verunreinigungen und somit auch "Störungen" entstehen können (Pinzette oder Einmalhandschuhe nutzen)
Vorteile DPD-Tabletten: Höherer Puffer gegenüber Stör-Ionen, die sich durch viel Kalk, viel Salz, etc., bilden können (besonders vorteilhaft für Thermalbäder) |
DPD-Messung mit Tabletten: Bläschenbildung in Lösung | Durch das Auflösen der Tabletten bilden sich Bläschen an der Glaswand | - Küvette mit Messlösung leicht schwingen / neigen / drehen damit sich Bläschen von der Wandung ablösen
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Kein oder unerwartet geringer Farbumschlag | pH-Bereich für Farbreaktion wird durch Chlorreagenz R1 nicht erreicht | - Die Farbreaktion findet im pH-Bereich 6,2 - 6,5 statt
- Für die pH-Einstellung ist Chlorreagenz R1 zuständig
- Die pH-Pufferung ist für Wasserproben im pH-Bereich 4 bis 8 ausgelegt
Bei pH-Wert größer pH 8:- 2 Tropfen Chlorreagenz R2
oder- 5 Tropfen Chlorreagenz R1
Bei pH-Wert kleiner pH 4:- 3 Tropfen Chlorreagenz R1
Alternativ Chlormessung mit DPD-Tabletten durchführen. |
Kein oder unerwartet geringer Farbumschlag
| Chlorgehalt in Wasserprobe liegt außerhalb des Messbereiches (z.B. möglich nach einer Hochchlorung) Zu hohe Chlorkonzentration führt zur Zerstörung des Farbkomplexes | - Lösung mit (chlorfreiem) Leitungswasser verdünnen
- Danach Ergebnis mit Verdünnungsfaktor hochrechnen
Beispiel: Statt 10 ml Probe eine 5 ml Probe + 5 ml Leitungswasser Ergebnis mit x 2 multiplizieren
Es gilt: Je verdünnter die Probe, desto größer der Fehler |
Arbeitstechnik | Unsaubere Küvetten | - Küvetten müssen immer sauber sein (keine Kalkflecken, Fingerabdrücke, etc.)
- Feuchtes Baumwolltuch zum Reinigen nutzen
- Nach jeder Messung mit Leitungswasser durchspülen
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Arbeitstechnik | Beschädigte Küvetten Kratzer können Messung stören. (Umlenkung des Lichts durch feine Kratzer = Störung der Messung) | - Küvetten immer begutachten
- Unbeschädigte Küvetten nutzen
- Neue Küvetten bestellen (zum Shop)
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Arbeitstechnik | Finger in Wasserprobe oder verschmutzte Probenahmegefäße
Können Gehalt an freien Chlor reduzieren und zu höheren gebundenen Chlor führen. | - Nicht mit Hand / Finger in Wasserprobe fassen
- Nur saubere / gereinigte Probennahme-Gefäße / Stößel / Küvetten verwenden
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Bestimmung freies Chlor – Messwert bleibt nicht konstant bzw. steigt an | - Zu lange Reaktionszeit
- Zu langes Warten bis Chormessung durchgeführt wird
Zu hohe Konzentration von gebundenem Chlor stört die Messung von freiem Chlor | - Zuerst gemessener Wert zählt
- Freies Chlor muss unverzüglich nach Probenahme gemessen werden - max. 2-3 Proben ziehen und Messung vor Ort durchführen
- Wenn Vor-Ort Bestimmung nicht möglich ist, Probenahme-Gefäß überfüllen und luftdicht verschließen. Alternativ Chlormessung mit DPD-Tabletten durchführen.
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Bestimmung gebundenes Chlor |
| Ermittlung durch Berechnung: - Freies Chlor von Gesamtchlor abziehen
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Bestimmung Gesamtchlor - Messwert bleibt nicht konstant bzw. steigt an | - Reaktionszeit wird nicht eingehalten
- Falsche Reagenzien werden benützt
| - 2 Min. Reaktionszeit müssen eingehalten werden
- Keine RAPID-Reagenzien benutzen – Zusammensetzung Reagenz reicht nicht für eine vollständige Freisetzung des gebundenen Chlors aus
- Alternativ Chlormessung mit DPD-Tabletten durchführen
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Messung des Ozons im Wasser (in Anwesenheit von Chlor) – Messwert für Einzelparameter bestimmen | Nach Ozonisierung (in Anwesenheit von Chlor) wird bei der DPD-Methode nur der Summenparameter an Oxidationsmitteln bestimmt | - Zusatzreagenzlösung wird benötigt, zur Bestimmung des Ozongehaltes: DPD-Glyzin Lösung (zum Shop)
oder - DPD-Glyzin-Tabletten Glyzin entfernt das Ozon aus der Messprobe.
Die Differenz aus Gesamtgehalt und mit Glycin behandelte Probe entspricht dem Ozongehalt |
Messung von Chlordioxid im Wasser (in Anwesenheit von Chlor) – Messwert für Einzelparameter bestimmen
| Bei Verwendung von Chlordioxid (in Anwesenheit von Chlor) wird bei der DPD-Methode nur der Summenparameter an Oxidationsmitteln bestimmt | Zusatzreagenzlösung wird benötigt, zur Bestimmung des Gehaltes an Chlordioxid: oder - DPD-Glyzin-Tabletten Glyzin entfernt das Chlordioxid aus der Messprobe
Die Differenz aus Gesamtgehalt und mit Glycin behandelte Probe entspricht dem Gehalt an Chlordioxid |
Ozonmessung Korrekturfaktor (betrifft nur Analytic-S) | Betrifft nur Analytic-S Geräte: Ergebnis der Messung muss mit Korrekturfaktor verrechnet werden
Analytic-Connect hat automatische Ozonmessung integriert | - Ozon-Messung mit Glyzin-Lösung oder Glyzin-Tabletten
- Nach der Messung muss das Ergebnis mit einem Korrekturfaktor verrechnet werden
- Umrechnung: Ozon als Chlor in mg/l x Faktor 0,67 = Ozon in mg/l
(Nachlesen: Bedienungsanleitung Analytic-S) |
Messung des Ozons im Wasser (ohne Chloranteil) | Betrifft nur Analytic-S Geräte: Wenn keine weiteren Mittel zur Desinfektion eingesetzt wurden (in Abwesenheit von Chlor) | - Ozon-Messung (ohne Chlor) ist ohne Zugabe von Glyzin-Lösung möglich
- Nach der Messung muss das Ergebnis mit einem Korrekturfaktor verrechnet werden
Umrechnung: Ozon als Chlor in mg/l * 0,67 = Ozon in mg/l
(Nachlesen: Bedienungsanleitung Analytic-S) |
Verfälschung der Messungen durch Temperaturumschwünge | Bildung von Kondenswasser durch Temperaturumschwünge durch Kälte und Wind | - Analytic-S und Analytic-Connect müssen nach starken Temperaturumschwüngen akklimatisieren (Beschlag muss verschwinden)
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Arbeitstechnik | Nullabgleich | - Nullabgleich und Messung immer in derselben Küvette durchführen
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Arbeitstechnik | Ungenaues Befüllen der Küvette | |