INHALTSVERZEICHNIS

Warum ist der pH-Wert im Schwimmbecken wichtig?


Chlor, insbesondere in Form von Hypochloriger Säure oder Hypochlorit, entfaltet seine Desinfektionswirkung am besten bei niedrigeren pH-Werten. Ein pH-Wert unter 7 ist aus Sicht der Chlorung ideal, da hier die Effektivität des Desinfektionsmittels am höchsten ist.


Der pH-Wert im Schwimmbecken hat im Wesentlichen folgende Auswirkungen:


Menschliche Haut: pH-Wert der menschlichen Haut liegt bei 5,5.


Chlorung: Die Desinfektionswirkung von “Chlor” (genauer: “Hypochlorige Säure” oder “Hypochlorit”) ist höher je niedriger der pH-Wert. Das heißt, aus Sicht der Chlorung dürfte der pH-Wert deutlich unter 7 liegen.


Flockung: Flockungsmittel bilden sowohl im Sauren als auch im Alkalischen keine Flocken, sondern lösen sich auf. Deswegen gibt es auch nur saure oder alkalische Flockungsmittel und keine neutralen Produkte. Für die optimale Wirkung des Flockungsmittels muss der pH-Wert bei der Anwendung (also an der Impfstelle) möglichst neutral sein. Optimal sind 6,8 - 7,2.


Bei rein eisenhaltigen Flockungsmitteln kann der pH-Wert noch etwas höher liegen (bis 7,5 für Süßwasser und bis 7,8 für Meerwasser).


Beckenmaterial: Zementfugen lösen sich bei niedrigeren pH-Werten mit der Zeit schneller auf. Aus dieser Sicht sind hohe pH-Werte sinnvoll.


Wodurch treten pH-Wert Veränderungen auf?



Die oben genannten Punkte haben einen pH-hebenden oder pH-senkenden Einfluss.


Ein erhöhter pH-Wert kann folgende Ursachen haben: 

  • Füllwasser mit hohem pH-Wert (durch z.B.: Regen)
  • Chlorbleichlauge (Desinfektionsmittel)
  • Chlor Elektrolyse ohne Trennen von Natronlauge (Fehler bei Desinfektionsvorgang)
  • Anorganisches Festchlor
  • Alkalisches Flockungsmittel 
  • Kalkhaltiges Fugenmaterial


Schwimmbecken-Attraktionen:

  • Punktuelle Kohlensäureausgasung (nach Winterruhe, durch verschiedene Wasserattraktionen, wie Wasserpilze)


Technische Anlagen:

  • pH-Elektrode der Messtechnik muss neu kalibriert werden oder ist defekt
  • Dosierung für pH-Korrektur ist beschädigt oder muss gewartet werden
  • Falsche Einstellung der Mess- und Regelanlage (z.B. falscher Xp-Wert)

 

Ein zu niedriger pH-Wert kann folgende Ursachen haben: 

  • Die Säurekapazität ist zu gering und kann dadurch zu Schwankungen des pH-Werts führen
  • Abspalten von Salzsäure bei Chlorgas
  • Saure Flockungsmittel
  • Füllwasser mit niedrigem pH-Wert


Technische Anlagen:

  • pH Elektrode der Messtechnik muss neu kalibriert werden oder ist defekt
  • Falsche Einstellung der Mess- und Regelanlage (z.B. falscher Xp-Wert)
  • Dosierung für pH-Korrektur ist beschädigt oder muss gewartet werden


Welche Auswirkungen können bei einem alkalischen (zu hohen) pH-Wert des Beckenwassers auftreten?

Ab pH-Wert über 7,4:

  • Kalk-Ausfall
  • Höherer Chlorbedarf
  • Verminderte Keimtötung
  • Verhärtung des Filtermaterials
  • Angriff auf den Säureschutzmantel der Haut
  • Störung der Flockung und Auflöse der Al-Flocke
  • Bei Mehrbedarf an Chemikalien wird die Konzentration unerwünschter “Nebenprodukte” im Becken erhöht, insbesondere Chlorid, Chlorit, Chlorat und Sulfat
  • Flockung funktioniert schlechter und dadurch Erhöhung der Oxidierbarkeit im Becken. Durch Reaktion mit Chlor erhöht sich als Folge der Wert „gebundenes Chlor“

Welche Auswirkungen können bei einem sauren (zu niedrigen) pH-Wert des Beckenwassers auftreten?

Unter pH-Wert von 6,5:

  • Metall-Betonkorrosion
  • Angriff auf den Säureschutzmantel der Haut
  • Zerstören kalkhaltiger Werkstoffe (z.B. Fugenmaterial)
  • ·Wassertrübung durch Aluminiumverbindungen
  • Braunfärbung durch Eisenverbindungen
  • Al-Verbindung: Wassertrübung (Aluminium)
  • Fe-Verbindung: Braunfärbung (Eisen)
  • Bei Mehrbedarf an Chemikalien wird die Konzentration unerwünschter “Nebenprodukte” im Becken erhöht, insbesondere Chlorit und Chlorat
  • Flockung funktioniert schlechter und dadurch Erhöhung der Oxidierbarkeit im Becken. Durch Reaktion mit dem Chlor erhöht sich als Folge der Wert „gebundenes Chlor“


Witty-Produkte:


Flüssige Produkte:


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Gebrauchsfertiges, flüssiges Mehrkomponentenprodukt.

 

Pulverprodukte (Hand-Dosierung):


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pH-Heber

Zur Erhöhung der Säurekapazität